• Blog
  • Advertisers

The Digital Bash

Die Chrome-Ankündigung und der Untergang des Third-Party-Cookies In Deutschland sind wir schon viel früher durch Firefox in den Genuss gekommen. Theoretisch sind wir dem Problem daher voraus, nur haben wir es bis jetzt passiv betrachtet, weil “es ging ja noch”. Das hat nicht geholfen. Die Chrome-Ansage war deshalb so laut, weil Chrome weltweit den größten Marktanteil hat. Positiv an Google ist eben, dass sich jetzt was bewegen muss. Es wird dann ein Problem, wenn Google es auch tut. Chrome ist der Wake-Up-Call, den die Industrie gebraucht hat. Es gab mit Firefox schon einen Warnschuss für den deutschen Markt, nur wurde…

awaiting-image-permutive

Die Chrome-Ankündigung und der Untergang des Third-Party-Cookies

In Deutschland sind wir schon viel früher durch Firefox in den Genuss gekommen. Theoretisch sind wir dem Problem daher voraus, nur haben wir es bis jetzt passiv betrachtet, weil “es ging ja noch”. Das hat nicht geholfen. Die Chrome-Ansage war deshalb so laut, weil Chrome weltweit den größten Marktanteil hat. Positiv an Google ist eben, dass sich jetzt was bewegen muss. Es wird dann ein Problem, wenn Google es auch tut.

Chrome ist der Wake-Up-Call, den die Industrie gebraucht hat. Es gab mit Firefox schon einen Warnschuss für den deutschen Markt, nur wurde dieser nicht richtig genutzt, um neue Lösungen zu finden, sondern es wurde sich darauf ausgeruht, dass es noch geht. In 2 Jahren wird es nicht mehr gehen. Deshalb müssen wir jetzt handeln und nicht mehr abwarten.

Die Gesetzgebung / Consent

Das Problem ist nicht nur technisch gesehen, sondern auch die Gesetzgebung. Wir werden auch in Deutschland die Consent-Bars haben, der Spiegel hat’s schon vorgemacht. Das bedeutet nochmal eine Veränderung des Inventars. Das Problem ist hier nicht, was tun wir in 2 Jahren, wir haben das Problem jetzt. Das müssen wir lernen.
Meines Erachtens gibt es drei Gruppen von Usern:

  • Die, die sich einloggen und volles Vertrauen geben
  • Die, die einen Consent geben
  • Die, die 1 und 2 nicht machen wollen

Die letzte Gruppe ist die, um die es geht. Wenn wir einen Consent erzielen wollen, dann wird auch klarer werden, dass die Frage “Darf ich Deine Daten nutzen, um Dir Werbung zu zeigen?” ganz oft mit “Nein” beantwortet wird, und dann stehen wir da und haben keine Option, was die Alternative wäre. Deshalb ist es jetzt wichtig zu gucken: “Wie finden wir Produkte, die GSGVO-konform sind, ohne dem Nutzer in die Tasche zu greifen?” Burda hat sich damit über die letzten 2 Jahre auseinander gesetzt.Das System, was wir heute haben, ist korrupt und funktioniert nicht richtig. Es ist ein dünnes Eis, ein System, worauf jeder zugreifen kann, ohne dass man es nachverfolgen kann. Wir müssen von den Konsumenten ausgehen und lernen.

Alternativen zum Third-Party-Cookie

Ich mache mir Sorgen, dass man sich jetzt auf die nächst bessere Lösung verlassen wird: IDs. IDs sind nichts anderes als Cookies. Wenn wir das versauen, stoßen wir von diesem Problem direkt ins nächste. Wir brauchen mindestens noch Alternativmöglichkeiten, die definitiv im Thema First-Party zu finden sind.

Ein ID-Konzept kann funktionieren, aber nur, wenn ich weiß, was mit dieser ID gemacht wird und wenn ich die Verantwortung dabei habe. So ist es ja heute: Der Publisher hat die Verantwortung, was auf der Seite passiert. Kann ich dabei ernsthaft sagen, was in der gesamten Kette passiert? Das kann ich so nicht. Dafür brauchen wir technische Veränderungen. Das werden wir als BurdaForward nicht alleine schaffen. Das geht nur mit einem Verbund und mit guten Ideen. Und deswegen ist es umso wichtiger, miteinander zu reden und Verbündete zu finden. Nicht nur Publisher zu Publisher, sondern auch mit Kunden und Agenturen. Weg von den Silos. Wenn man sich 20 Jahre von Keksen ernährt, ist das nicht gesund. Deshalb ist eine Ernährungsumstellung dringend notwendig. Keiner glaubt, wir kriegen das Thema Cookies durch.

Der Mehrwert von First-Party-Daten

Wir sind nicht bekannt für viele Login-Daten – wir wollen bewusst allen Nutzern in Deutschland freien Zutritt auf unseren Content gewähren und uns durch Werbung finanzieren. Was wir uns anschauen, sind Bewegungsmuster: “Wie konsumieren Leute unsere Seite? Wie oft kommen sie wieder? Was klicken Nutzer gerne an?” Wenn man dann anfängt, Buckets zu bilden und damit Hochrechnungen zu machen, die Anzahl von Leuten, die pro Monat durch unser Netzwerk geht, ist immens: 44 Mio pro Monat.

Jeder Publisher sollte mutig genug sein, mit dem Reichtum an Daten, die er hat, Segmente aufzubauen, ein eindeutiges Verständnis zu geben, warum seine Nutzer heute auf seinen Seiten sind. Viel tiefer, als wir das früher mussten: Nicht nur “auf Sportseite also Sportinteresse”, sondern: “Was für ein Sportinteresse? Wie tief geht das? Aktiv oder passiv? Wenn passiv, welche Arten von Sport?”. Wir müssen deutlich mehr mit dem tun, was wir da haben.

Und nehmen Eure Kunden Eure Datenangebote an?

Unsere First-Party-Daten werden angenommen. Es gibt immer wieder sehr spezielle Anfragen, wir sind aber auch daran, unsere Standardprodukte zu vertreiben, auch weil wir unsere Kunden gerne weiter transferieren wollen in eine alternative Welt für First-Party- und Content-Daten. Wichtig ist es, Partner zu haben, die auch eine Alternative darstellen. Was bildet tatsächlich das Interesse eines Users ab? Nicht soziodemografische Daten. Es ist auch nicht Kernstrategie, diese Daten zu haben. Als Publisher muss man mutig sein, das Ganze proaktiv anzugehen.

First-Party-Daten auch als Quelle für die Redaktion

Redaktion und Vermarktung zusammen. Unterhalten, informieren und Probleme lösen kann man mit beiden machen. Deshalb ist es so unglaublich nah. Das müssen wir noch mehr stressen, dann wird es auch Alternativen geben zu dem rein datengetriebenen Modell, nicht nur für Werbung, sondern auch für den Inhalt. Das muss so dicht aneinanderkommen, dass Werbung und Content aus der gleichen Richtung kommen. Dann wird der Nutzer auch damit interagieren wollen.

Sehen Sie sich hier das gesamte Gespräch an, das bei Digital Bash aufgezeichnet wurde

In this article
    You may be interested in
    Upcoming events & webinars

    The Data Collaboration Summit

    Learn More
    Upcoming events & webinars

    Let’s meet at DMEXCO 2025!

    Learn More

    Keep going, there's more to uncover.

    The Data Collaboration Summit

    With addressability declining, the Open Internet is under strain. The opportunity has never been greater to collaborate directly with premium publishers and tap into the power of their audience signals and media.

    Learn more

    Let’s meet at DMEXCO 2025!

    Expand your data collaboration and achieve incremental outcomes. Meet the Permutive team and let’s reimagine advertising together.

    Learn more

    Permutive and Ocado Ads launch unique audience targeting capabilities for publishers and advertisers to drive incremental outcomes

    Future, Immediate, The Independent and News UK join as inaugural publication partners. Permutive, the data collaboration platform powering the advertising ecosystem, is excited to announce a new partnership with Ocado Ads, the Retail Media Network of the UK’s fastest growing retailer. The collaboration means that publishers can now securely enrich their first-party data with Ocado’s extensive retail insights, creating unique targeting opportunities for brands and advertisers to achieve incremental full funnel outcomes on the Open Internet. The partnership builds on the 2024 launch of Ocado Ads, which offers the most complete data set in market…

    Learn more

    Permutive Data Collaboration Platform

    Expand your data collaboration and achieve incremental outcomes with Permutive's Data Collaboration Platform combining the capabilities of a DMP, a data clean room, and curation solutions.

    Learn more

    Data-driven publishing: How The Independent maximizes audience insights with Permutive

    Discover how The Independent leverages a data strategy powered by Permutive to transform audience understanding and boost advertising effectiveness.

    Learn more

    The hidden flaw in your data collaboration strategy (and how to fix it)

    Data collaboration is the accepted foundation for the next era of advertising. Across the industry, brands and publishers are investing in strategies to share data safely and drive performance. But a critical question remains: why are so many of these initiatives failing to deliver on their full potential? The answer often lies in a hidden, outdated assumption about the role of identity. For years, identity was the whole story. Today, relying solely on legacy IDs within a collaboration framework means your efforts are blind to over 70% of the open web, severely limiting your scale…

    Learn more